Leider musste gestern Abend der Prolog des Nürnberger Christkinds ausfallen. Irgendwie wird damit offenkundig, dass (nicht nur in Nürnberg) in den nächsten vier Wochen vieles fehlen wird, was die Vorfreude auf das Weihnachtsfest erhöht.
Als Sänger meine ich damit nicht (nur) Glühwein, Bratwürste und Lebkuchen.
Für mich waren immer zusammen mit den Gottesdiensten an den Adventssonntagen die Proben für unser Vorweihnachtliches Konzert zentraler Mittelpunkt der (Vor-)Adventszeit. Irgendwie war die Stimmung im Probelokal anders, als im übrigen Jahr.
Festlicher. Getragener. Einfach schöner.
Wir arbeiteten spürbar auf den Konzert-Höhepunkt des Jahres hin.
Unsere Proben fehlen mir schon das ganze Jahr. In diesem Gefühl bin ich sicher mit allen Sängerinnen und Sängern vereint.
Aber jetzt werde ich doch wehmütig. Das Vorweihnachtliche Konzert war eben immer etwas ganz Besonderes.
Was bleibt, sind unsere Erinnerungen. Ich erinnerte mich heute früh spontan an unseren letztjährigen Auftritt bei der Weihnachtsfeier des Sozialwerks der Bahn in der Meistersingerhalle. Einer der Höhepunkte der Feier war der Besuch des Nürnberger Christkinds.
Bevor das Christkind die Veranstaltung wieder verließ, wurde es von einem unserer Sänger "eingefangen" und zu einem Bild mit dem Polizeichor Nürnberg überredet. Daraus entstand für mich eines der schönsten Bilder unseres Polizeichors.
Nehmen wir diese wunderbare Erinnerung, und die vielen anderen stimmungsvollen Momente der vergangenen Jahre mit in die Adventszeit 2020. Und freuen wir uns voll Optimismus auf die Proben und die Auftritte im kommenden Jahr.
Wolfgang Stein